In einer Welt, in der Menschen und Maschinen immer enger miteinander vernetzt sind, werden die Herausforderungen für Unternehmen zunehmend komplexer. Sämtliche Akteure erwarten von digitalen Produkten, Anwendungen und Dienstleistungen, dass diese sicher, datensparsam, privatsphärenfreundlich und transparent – kurz vertrauenswürdig – sind. Hierbei sind Rechtsfragen bei der Nutzung und Kommerzialisierung von Daten zu klären. Datenrechtliche Erwägungen bilden hierzu die Basis. Ferner geht es um einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten und algorithmischen Systemen, der aus einer ethischen Perspektive zu betrachten ist. Aus der Kombination beider Blickwinkel ergibt sich die Übernahme digitaler Verantwortung.
Digitale Verantwortung gibt demnach Antworten sowohl auf die ethischen als auch rechtlichen Fragestellungen unserer digitalen Welt. Wir bei b.yond haben uns daher auf Beratungsdienstleistungen innerhalb der großen Schnittmengen von digitaler Ethik und Recht spezialisiert. Gemeinsam mit unseren Kunden loten wir die ethischen Dimensionen digitaler Geschäftsmodelle aus und begleiten Sie so auf dem Weg der digitalen Verantwortung.
Im Datenrecht als Teil einer digitalen Verantwortung müssen die brennenden Fragen ganzheitlich und rechtsgebietsübergreifend betrachtet werden:
Gestiegene Anforderungen an Cybersecurity und IT- und Datensicherheit zählen zu den gehobenen Compliance-Pflichten der Geschäftsleiter*innen. Bei Verstößen gegen das Datenschutzrecht für personenbezogene Daten (DSGVO/BDSG) drohen Unternehmen Bußgelder und datenbezogene Rechtschutzverfahren (Data Privacy Litigation) durch Behörden, aber auch initiiert durch Wettbewerber und Verbraucherverbände.
Hinzu kommen neue Rechtsfragen bei der Nutzung und Kommerzialisierung von Daten, z. B. im Rahmen von Big Data, KI-Robotik und vernetzten Datenstrukturen in digitalen Ökosystemen wie dem europäischen GAIA-X. Wem gehören Daten, wer darf an der Kommerzialisierung von Daten partizipieren? Wie werden Datenwerte in der Unternehmensbilanz abgebildet? Welche weiteren datenbezogenen Rechtspflichten erwarten Unternehmen in Zukunft?
Digitale Ethik hilft dabei, in einer sich rasant modernisierender Gesellschaft mit ihren zahlreichen digitalen Geräten und Anwendungen, einen angemessenen Umgang mit den neuen Technologien und ihren Auswirkungen zu finden. Menschen werden befähigt, die Risiken der Digitalität zu erkennen und zu antizipieren. Als solche ist digitale Ethik fester Bestandteil der digitalen Verantwortung von Unternehmen.
Die Bedeutung ethischer Fragestellungen im Kontext digitaler Technologien und Geschäftsmodelle ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Rasante Fortschritte u. a. in den Bereichen der sogenannten künstlichen Intelligenz (KI) – etwa im Zusammenhang mit automatischer Gesichtserkennung oder autonomen Fahren – treiben die Debatte voran. Während die Gesetzgebung mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten kann, bearbeiten Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Industrie das Thema bereits aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Für Unternehmen ergeben sich hier zahlreiche Fragen, die Einfluss auf die Gestaltung zukunftsfähiger digitaler Geschäftsmodelle haben: Wie können Algorithmen zur automatisierten Entscheidungsfindung genutzt werden, ohne die menschliche Autonomie zu verletzen? Wie entscheidet man über den Einbezug öffentlich zugänglicher Datensätze, wenn dabei nicht klar ist, wie diese Daten gewonnen wurden? Wie setzt man digitale Technologien verantwortungsvoll ein, für die es noch keine Standards gibt? Und wann folgt Deutschland dem Beispiel Dänemarks und führt Berichtspflichten über die Datenethikstrategie von Unternehmen ein?