Positionspapier zu Datensouveränität und Datenökonomie

Neues Positionspapier »Data Sovereignty and Data Economy—Two Repulsive Forces?« erschienen

In den letzten Jahrzehnten hat eine neue Art von Unternehmens-Assets an Bedeutung gewonnen: Daten. Immer mehr Daten werden gesammelt, analysiert und genutzt, um entweder besser informierte Geschäftsentscheidungen zu ermöglichen oder um völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die sogenannte Datenökonomie basiert auf der Nutzung von Daten zur Schaffung von Werten. In dieser Art von Wirtschaft spielen die Bürger eine entscheidende Rolle, denn auf der granularsten Ebene sind sie oft die Lieferanten von Daten. Allerdings sind die Datenflüsse aus Sicht der Bürger meist nicht transparent und es fehlt an Instrumenten zur informationellen Selbstbestimmung. Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, ob Datensouveränität überhaupt gegeben ist: Die Autonomie, Entscheidungen darüber zu treffen, wer auf Daten zugreift, sie verarbeitet oder speichert, und sich selbstbestimmt und informiert im Datenraum zu bewegen.

Dem Zusammenspiel von Datensouveränität und Datenökonomie kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Neben den zahlreichen Fragen, die eine holistische Betrachtungsweise erfordern, spielt die Datenethik in diesem Kontext eine maßgebliche Rolle.

Im Positionspapier »Data Sovereignty and Data Economy—Two Repulsive Forces?«, welches im Rahmen des #BMBF-geförderten Projekts DaWID entstand, bringt das Institute for Digital Transformation in Healthcare (idigiT) diese Perspektive ein.

Das Positionspapier stellt zehn Spannungsfelder im Zusammenspiel von Datensouveränität und Datenökonomie fest: Datenverarbeitung, Manipulation, Misstrauen, Verantwortung, Anonymität, Lock-In Effekte, Intangibilität, Privacy Paradox, Carrier-Wave Principle und Unraveling Effects.

Gemeinsam mit den Autorinnen und Autoren aus der Forschungsgruppe Critical Information Infrastructures (cii) am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der T-Systems International GmbH, des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) und des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) gibt idigiT Denkanstöße und erste Handlungsempfehlungen für datensouveräne und datenethische Lösungen.

Das Positionspapier kann hier heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Projekt DaWID sind unter https://www.dawid-projekt.de/ zu finden.

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